Klimaanpassung in Unternehmen

Klimaanpassung in Unternehmen. Das war das Thema der Tagung FORUM KLIMARESILIENZ
NRW ’25
des Netzwerks Klimaanpassung & Unternehmen.NRW. Dazu gab es in den Räumlichkeiten des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNV) die Begrüßungsrede von Minister Oliver Krischer, spannende Vorträge, Keynotes und Best-Practice Beispiele von namhaften Unternehmen.

Oliver Krischer mit engagierter Rede

Mag sein, dass der Klimawandel gerade keine Konjunktur hat, aber die Veränderungen lassen sich ja nicht wegleugnen. Sie betreffen Mensch, Natur, Infrastruktur und natürlich auch Unternehmen. Da geht es um mögliche Überfllutungsrisiken, aber vor allem auch um die Folgen von langen Hitzeperioden.

Wie schütze ich die vulnerablen Mitarbeitenden mit möglicherweise Vorerkrankungen, hält die IT-Infrastruktur die Hitze aus, sind elektronische Anlagen hitzefest, stellen Lieferketten oder eventuelle Kühlketten ein Problem dar? Alles Fragen, die jedes Unternehmen mit einer je individuellen Risikoanalyse selbst ermitteln muss.

Besonders interessant waren zwei einleitende Vorträge, die sich aus künstlerischer bzw. psychologischer Sicht zu den Herausforderungen der Anpassung an den Klimawandel widmeten. Jan Kamensky (Künstler und „visueller Utopist“) versucht seit Jahren über utopische Animationen, die Transformation von autodominierten Straßen in lebenswerte Orte darzustellen. Es war schon fast ein philosophischer Vortrag, der sich damit beschäftigte, warum sich Menschen mit Veränderungen in ihrem Verhalten so schwer tun.

Es liegt ja auch daran, dass die Gegenwart für die meisten Menschen als gesetzt gilt und damit akzeptiert wird, aber die Zukunft noch nicht wirklich vorstellbar wird. Die Aufgabe wird sein, den jetzigen Zustand als unvollkommen, überholt und nachteilig deutlich zu machen und damit auch die Veränderungsbereitschaft zu erhöhen. Das allerdings wird eine Herkulesaufgabe sein, denn mir fiel natürlich direkt Hamlets Monolog einfiel, wo es heißt: „Daß wir die Übel, die wir haben, lieber ertragen als zu unbekannten fliehn.“ So ist es.

Lea Dohm (KLUG – Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V.) ging in ihrer Keynote mit dem Titel „Multiple Anforderungen an Unternehmen – Noch besser ins Handeln kommen“ der Frage nach, wie die Mitarbeitenden von Unternehmen besser mitgenommen, eingebunden und unterstützt werden, damit die Ziele der Klimaanpassung erreicht werden können. Sie als Psychologin gab wertvolle Hinweise zur Ereichung dieser Ziele. Dazu gehören der transparente Umgang mit Zielen, die Erhöhung der Selbstwirksamkeit, die konsequente Einbindung und nicht zuletzt eine hohe Partizipation. Das war wirklich ein super Vortrag.

Mit den anschließenden Unternehmenspräsentationen war die Tagung ein rundum gelungenes Event.

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