
Parlament und Rat in der EU konnten sich endlich, vorbehaltlich einer endgültigen Entscheidung, auf Maßnahmen einigen, die dem Schutz der menschlichen Gesundheit, der natürlichen Ökosysteme und der biologischen Vielfalt dienen. Dazu sollen u.a. Feinstaub- und Schwefeldioxid-Grenzwerte verschärft werden, beide beeinträchtigen die menschliche Gesundheit am stärksten. Neben der Stärkung der Rechte für Bürgerinnen und Bürger inklusive Klagemöglichkeit sollen mehr Sensoren die Luftqualität überwachen und für das Thema sensibilisieren.
Das ist auch dringend notwendig, da hierzulande zwar die Luftqualität gemessen wird und die Bemühungen um eine geänderte Mobilität auch zur Verbesserung beitragen, aber die öffentliche Debatte und die Dringlichkeit der Maßnahmen spielen in Deutschland doch eine eher untergeordnete Rolle. Dabei ist Luftverschmutzung die nach wie vor häufigste umweltbedingte Ursache für frühzeitige Todesfälle in der EU mit etwa 300 000 vorzeitigen Todesfällen pro Jahr.
Ganz anders in Großbritannien. Hier hat man die Zeichen der Zeit erkannt und die Öffentlichkeit schaut viel genauer hin, was sich im Umfeld von Kindergärten und Schulen tut. Viele Städte haben deshalb Aktionspläne aufgestellt.
Von daher bin ich froh, dass auf EU-Ebene entsprechende Regularien kommen, die uns auch in Deutschland helfen, unsere Gesundheit zu schützen.